ABLE*IS*MUSS Disability - Diversity - Discrimination

Was ist Ableismus und was ist Able*is*muss?

Neben den langjährig bestehenden Vortragsreihen zu Rassismus (festival contre le racisme) und Sexismus (gesellschaft*macht*geschlecht), die vom AStA organisiert werden, findet dieses Jahr zum ersten Mal eine Veranstaltungsreihe zu Ableismus statt.

Ableismus beschreibt wie Menschen und Lebensrealitäten unsichtbar gemacht, abgewertet, benachteiligt und randständig gemacht werden, deren Körper und oder Gehirn nicht auf die Art funktionieren, die gesellschaftlich als "normal" angesehen wird. Das kann behinderte, chronisch und psychisch kranke, Taube, und neurodivergente Menschen betreffen und drückt sich auch auf systematischer und struktureller Ebene z.B in baulichen Gegebenheiten und gesellschaftlichen Institutionen aus.

Able*is*muss, der Name der Veranstaltungsreihe, bezieht sich sowohl auf den Ableismusbegriff als solches, als auch auf die dadurch beschriebene Normvorstellung von Körpern, Psyche und Intellekt.

Die diesjährigen Veranstaltungen erfordern alle kein umfassendes Vorwissen, umspannen grundlegende Einführungsveranstaltungen, geschichtliche Einordnung und befassen sich mit der Universität als Raum für antiableistisches Handeln.

Als Maßnahme zur besseren Verständlichkeit für alle, werden wir hier auf der Seite die Ankündigungstexte auch in Einfacher Sprache zur Verfügung stellen. Die Veranstaltungen finden aber alle in schwerer Sprache statt.


DIENSTAG - 23.04.2024 - 19 Uhr

Was ist Ableismus? - Eine Einführung

Rabinstr. 8, Seminarraum 6 Was bedeutet Ableismus für das Leben behinderter, chronisch kranker, psychisch kranker, verrückter, neurodivergenter und oder Tauber Menschen? Wie können wir alle beginnen, Ableismus zu verlernen? Mit diesen und vielen weiteren Fragen beschäftigt sich der Vortrag mit Lena Cornelissen (Aktivist*in und Referent*in zu Ableismus).

Einfache Sprache:

Was ist Ableismus? Grundlagen Vortrag

Das erklärt Lena Cornelissen in diesem Vortrag am 23. April. Lena setzt sich gegen Ableismus ein. Ableismus beeinflusst das Leben behinderter Menschen sehr. In diesem Vortrag sprechen wir auch darüber, wer denn alles Ableismus erlebt. Es geht auch darum, was wir alle gegen Ableismus machen können. Der Vortrag ist auch dafür da, dass alle schon mal allgemeine Sachen über Ableismus wissen. Das kann in der restlichen Veranstaltungs-Reihe helfen.

Achtung, die Veranstaltung ist in schwerer Sprache!

Der Vortragsraum ist mit dem Rollstuhl zugänglich. Es wird eine verkürzte Schriftdolmetschung geben, falls benötigt.


MITTWOCH - 24.04. - 18:30 Uhr

Podiumsgespräch Antiableistische Arbeit an der Universität - Universität als Akteur*in im Kampf gegen Ableismus

Hörsaal 3, Am Hof 1 und über Zoom

https://uni-bonn.zoom-x.de/j/63692685878?pwd=U3dNNEZRWWN0K2x1QnMxcHRqM3J0QT09

Die Universität stellt einen Lebensmittelpunkt vieler Studierender dar. Umso wichtiger ist es, dass sie aktiven Einsatz gegen Ableismus zeigt. Gemeinsam möchten wir ein konstruktives Podiumsgespräch führen und betrachten, was für die antiableistische Arbeit an der Universität bereits geleistet wird und wie diese noch besser gelingen kann. Dafür freuen wir uns sehr, unterschiedliche studentische Perspektiven und Expertisen auf dem Podium zu versammeln.

Einfache Sprache:

Die Universität ist für viele, die studieren, sehr wichtig. Deshalb soll auch die Universität gegen Ableismus vorgehen. Wir wollen uns mit einigen Menschen unterhalten und schauen, was die Uni gut macht und was besser geht. Wir haben dafür unterschiedliche Menschen eingeladen. Sie haben alle ihre eigenen Erfahrungen gemacht. Manche helfen auch noch anderen. Einige von ihnen studieren an der Universität in Bonn.

Achtung, die Veranstaltung ist in schwerer Sprache!

Hörsaal 8 ist über einen Aufzug mit dem Rollstuhl zugänglich. Eine DGS Dolmetschung findet nicht statt, auf Zoom sind automatische Untertitel verfügbar. Die Teilnahme ist sowohl in Präsenz als auch über Zoom möglich. Die Podiumsgäste sind in Präsenz im Raum und tragen Mikrofone.


FREITAG - 26.04.2024 - 10 bis 12 Uhr

Ableismus - betrifft mich?

Maximilianstr. 22

In diesem Workshop geht es um eine Einführung ins Thema Ableismus: Was ist das eigentlich und was hat das mit mir zu tun? Dabei liegt der Fokus auf der Frage, wo uns innerhalb der universitären Strukturen Ableismus im Alltag begegnet. Dieser Workshop richtet sich vor allem an Beratende an der Universität Bonn, steht aber allen Personen offen. Eine Anmeldung ist nötig und sollte bis zum 19.04.2024 erfolgen.

Anmeldungslink: https://www.chancengerechtigkeit.uni-bonn.de/de/aktuelles/veranstaltungen/ableismus-betrifft-mich

Einfache Sprache:

Ableismus geht uns alle was an. Was ist Ableismus? Was hat das mit mir zu tun. Darum geht es in den Workshop. Es geht vor allem um Ableismus an der Universität. Der Workshop ist vor allem für Menschen, die als Berater*innen an der Universität Bonn arbeiten. Aber alle Menschen können gerne kommen. Dafür ist aber eine Anmeldung nötig. Anmelde-Link: https://www.chancengerechtigkeit.uni-bonn.de/de/aktuelles/veranstaltungen/ableismus-betrifft-mich

Achtung, die Veranstaltung ist in schwerer Sprache!

Der Raum ist mit dem Rollstuhl zugänglich.


SONNTAG - 28.04.2024 - 14 bis ca. 16 Uhr

Gedenk-Kundgebung Oberlinhaus - Ableistische Gewalt

Marktplatz Bonn Am 28. April 2021 ermordete eine Pflegerin vier behinderte Bewohner*innen im Oberlinhaus, einem Behinderten-Wohnheim in Potsdam. Das ist kein Einzelfall. Ableistische Gewalt hat System. Wir wollen aller getöteten und verletzten behinderten Menschen gedenken. Wir sagen: #AbleismusTötet

Einfache Sprache:

Wir machen am 28. April eine Demo. Am 28. April 2021 hat eine Pflegerin vier Menschen in Potsdam getötet. Die Menschen haben in dem Behinderten-Wohnheim "Oberlinhaus" gelebt. So was passiert öfter. Das war kein Einzel-Fall. Das war ableistisch. Wir möchten an alle behinderten Menschen, die getötet werden, erinnern. Wir sagen: Ableismus Tötet.

Achtung, die Veranstaltung ist größtenteils in schwerer Sprache!

Die Bonner Innenstadt ist voller Kopfsteinpflaster und dadurch für viele Rollstuhlnutzer*innen unangenehm zu befahren. Es findet keine Laufdemo statt, nur eine Kundgebung am Marktplatz. Es wird eine verkürzte Schriftdolmetschung geben, falls benötigt.


MONTAG - 29.04.2024 - 19 Uhr

Ableismus in der Medizin

Hörsaal 8, Am Hof 1 Die Disability und Mad Pride Bonn und die studentische Gruppe "Nachts in der Nussallee" machen zusammen einen Workshop zum Thema „Ableismus und Behinderung in der Medizin“. Welche ableistischen Vorstellungen herrschen in der Medizin weiter vor? Wie prägt das die Behandlung behinderter Menschen durch Ärzt*innen und andere Fachkräfte? Mit diesen Fragen beschäftigen wir uns in diesem Workshop, der auch Teil des Programms der Reihe „Nachts in der Nussallee“ in diesem Semester ist.

Einfache Sprache:

Die Disability und Mad Pride Bonn macht einen Workshop mit der Gruppe ‘Nachts in der Nussallee’. Diese Gruppe macht Vorträge in einem Haus, das in der Nussallee steht. Disability heißt Behinderung. Mad heißt verrückt. Viele Menschen, über die die Gesellschaft sagt „Sie sind psychisch krank.“ sagen: Wir sind nicht psychisch krank. Wir sind verrückt. Es gibt gar keine psychischen Erkrankungen. Wir werden nur so genannt, weil die Gesellschaft uns nicht so haben möchte. Pride heißt Stolz. Wir sagen: Wir sind behindert und stolz. Wir sind nicht das Problem. Die Gesellschaft ist das Problem. Viele bei ‘Nachts in der Nussallee' sind auch bei den Kritischen Mediziner*innen. Die Kritischen Mediziner*innen sind eine Gruppe von Menschen, die Medizin studieren. Sie sehen vieles von dem, was sie lernen, kritisch. Sie beschäftigen sich mit Themen, über die im Studium zu wenig gesprochen wird. In dem Workshop geht es um Ableismus in der Medizin. Wir nennen mal ein Beispiel: Behinderung ist schlecht. Das lernen viele Menschen, die Medizin studieren, bis heute. Behinderte Menschen müssen von ihrer Behinderung „geheilt" werden. Auch das lernen Menschen, die Medizin studieren, immer noch. Behinderte Menschen können zu vielen Ärzt*innen gar nicht gehen. Zum Beispiel weil sie da nur über Treppen hinkommen. Auch darum geht es in dem Workshop.

Achtung, die Veranstaltung ist in schwerer Sprache!

Hörsaal 8 ist über einen Aufzug mit dem Rollstuhl zugänglich. Es wird eine verkürzte Schriftdolmetschung geben, falls benötigt.


DIENSTAG - 30.04.2024 - 19 Uhr

Interaktiver Vortrag zu Intersektionalem Antiableismus

Rabinstr. 8, Seminarraum 7 Antiableismus findet sehr oft in ausschließlich weißen Räumen statt. Selten geht es um antikapitalistische Perspektiven, die eigentlich dazugehören sollten. Oft werden die Ableismen, die nicht-männliche Personen erleben, explizit ausgeblendet. In diesem interaktiven Vortrag wollen wir uns aber eben diesen übergreifenden Perspektiven widmen und erarbeiten, warum wir beim Thema "Antiableismus" wirklich alle Betroffenen mitdenken müssen.

Einfache Sprache:

Oft werden Menschen, die Rassismus erleben, ausgeschlossen. Auch wenn es um die Arbeit gegen Ableismus geht. Meinungen, die gegen Kapitalismus sind, werden oft nicht beachtet. Häufig wird nur auf die Erfahrung von Männern geachtet. In diesem Vortrag soll es um die Personen gehen, an die oft nicht gedacht wird. Außerdem wird erklärt, warum wir diesen Menschen öfter zuhören sollten.

Achtung, die Veranstaltung ist in schwerer Sprache!

Es wird eine verkürzte Schriftdolmetschung geben, falls benötigt. Der Raum ist mit Rollstuhl zugänglich.


MITTWOCH - 01.05.2024

Aktionsstand

Weitere Informationen folgen.


DONNERSTAG - 02.05.2024 - 18:30 Uhr

Barrieren für Studierende an Hochschulen - Warum nicht nur Treppen Barrieren sein können…

Rabinstr. 8, Seminarraum 6

Was gibt es für Barrieren und warum sind nicht alle sichtbar? Welche sieben schon vor der Einschreibung aus und welche vielleicht erst kurz vor dem Abschluss? Die wahrzunehmen, zu erkennen und dann zu versuchen, sie zu überwinden, kostet Kraft und Ressourcen - vor allem aber braucht es Wissen. Nicht immer ist das ein schneller oder einfacher Weg über die Hürden. Mit diesem Vortrag wollen wir Grundwissen über dieses Thema an alle herantragen, ob selbst betroffen oder nicht.

Einfache Sprache:

Der Workshop heißt: Barrieren für Studierende an Hochschulen - Warum nicht nur Treppen Barrieren sein können. Es geht darum, was behinderten Menschen es schwer macht, zu studieren. Das sind zum Beispiel Treppen. Es gibt aber auch Barrieren, die viele gar nicht sehen. Für manche behinderten Menschen ist es schwer, wenn sie für alle Termine in die Universität gehen müssen. Ihnen hilft es, wenn sie an Terminen auch von Zuhause über einen Computer teilnehmen können. Es ist wichtig, dass Menschen wissen, was es alles an Barrieren gibt. Es ist wichtig, dass alle wissen, dass es auch noch andere Barrieren gibt als Treppen und Stufen. Der Workshop ist am 2. Mai. Koi Katha macht den Workshop. Ihr könnt alle gerne kommen.

Achtung, die Veranstaltung ist in schwerer Sprache!

Der Raum ist mit Rollstuhl zugänglich. Es wird eine verkürzte Schriftdolmetschung geben, falls benötigt.


FREITAG - 03.05.2024 - 18:30 Uhr

Das Bild des Menschen mit Behinderung

Rabinstr. 8, Seminarraum 6

Ableismus hat Geschichte. In diesem Workshop spricht die Aktivistin und Künstlerin Amie Savage über geschichtliche Ursprünge von Ableismus, z.B. in der Epoche der sogenannten „Aufklärung“, über die Zeit des Nationalsozialismus und die Anfänge der Inklusion. Es geht in dem Workshop auch darum, wie wir aus der Geschichte lernen können.

Einfache Sprache: Ableismus gibt es schon lange. Amie Savage ist Künstlerin und Aktivistin. Eine Aktivistin kämpft dafür, dass sich etwas ändert. Amie Savage macht einen Workshop am 3. Mai. In dem Workshop geht es um die Geschichte von Ableismus. Amie Savage spricht zum Beispiel über die Zeit vom National-Sozialismus. Seit wann fordern Menschen „Inklusion"? Seit wann gibt es das? Darüber spricht sie auch. Was können wir aus der Geschichte lernen? Amie Savage spricht darüber.

Achtung, die Veranstaltung ist in schwerer Sprache!

Der Raum ist mit Rollstuhl zugänglich. Es wird eine verkürzte Schriftdolmetschung geben, falls benötigt.


SAMSTAG - 04.05.2024 - 17:30 Uhr bis 19 Uhr

Rundgang: Patient*innenmorde im Nationalsozialismus

Treffpunkt wird noch bekanntgegeben

Gedenkstaette und NS- Dokumentationszentrum laden zu einem thematischen Rundgang durch die Stadt ein. Weitere Informationen auf der Webseite der Veranstaltungsreihe.

Es wird eine verkürzte Schriftdolmetschung geben, falls benötigt.


SONNTAG - 05.05.2024 - 17:30 Uhr bis 20:30 Uhr

Ableismus im Nationalsozialismus: Workshop

Franziskanerstr. 9, Bonn

Gedenkstätte und NS-Dokumentationszentrum Bonn laden in ihre Räumlichkeiten ein und verbinden in einem Workshop Ableismus im Nationalsozialismus mit gegenwärtigen Ableismen.

Es wird eine verkürzte Schriftdolmetschung geben, falls benötigt.


MONTAG - 06.05.2024 - 18 Uhr

Vollversammlung ableismusbetroffener Studierender

Ort wird noch bekanntgegeben

Wir, Studierende der Uni Bonn, laden zu einer konstituierenden Vollversammlung ableismusbetroffener Studierender ein, bei der wir uns darüber austauschen wollen, ob es eine eigene Studierendenvertretung für uns geben soll, die unsere Interessen als behinderte, chronisch und oder psychisch kranke, Taube und neurodivergente Studierende explizit vertritt. Alle interessierten Studierenden der Uni Bonn sind herzlich eingeladen.